Amor
Gustav Klimt
Óleo sobre lienzo
Museo de Historia del Arte, Viena, Austria.
Der
Song vom Nein und Ja
1
Einst glaubte ich, als ich noch unschuldig war,
und das war ich einst grad so wie du,
vielleicht kommt auch zu mir einmal einer,
und dann muß ich wissen, was ich tu.
Und wenn er Geld hat,
und wenn er nett ist,
und sein Kragen ist auch werktags rein,
und wenn er weiß, was sich bei einer Dame schickt,
dann sage, dann sage, dann sage ich ihm 'Nein'.
Da behält man seinen Kopf oben,
und man bleibt ganz allgemein.
Sicher scheint der Mond die ganze Nacht,
sicher wird das Boot am Ufer losgemacht,
ja, aber weiter kann nichts sein.
Ja, da kann man sich doch nicht nur hinlegen,
ja, da muß man kalt und herzlos sein.
Ja, da könnte so viel geschehen,
ach, da gibt's überhaupt nur: Nein.
und das war ich einst grad so wie du,
vielleicht kommt auch zu mir einmal einer,
und dann muß ich wissen, was ich tu.
Und wenn er Geld hat,
und wenn er nett ist,
und sein Kragen ist auch werktags rein,
und wenn er weiß, was sich bei einer Dame schickt,
dann sage, dann sage, dann sage ich ihm 'Nein'.
Da behält man seinen Kopf oben,
und man bleibt ganz allgemein.
Sicher scheint der Mond die ganze Nacht,
sicher wird das Boot am Ufer losgemacht,
ja, aber weiter kann nichts sein.
Ja, da kann man sich doch nicht nur hinlegen,
ja, da muß man kalt und herzlos sein.
Ja, da könnte so viel geschehen,
ach, da gibt's überhaupt nur: Nein.
2
Der erste, der kam, war ein Mann aus Kent,
der war, wie ein Mann sein soll.
Der zweite hatte drei Schiffe im Hafen,
und der dritte war nach mir toll.
Und als sie Geld hatten,
und als sie nett waren,
und ihr Kragen war auch werktags rein,
und als sie wußten, was sich bei einer Dame schickt,
da sagte, da sagte, da sagte ich ihnen 'Nein'.
Da behielt ich meinen Kopf oben,
und ich blieb ganz allgemein.
Sicher schien der Mond die ganze Nacht,
sicher ward das Boot am Ufer losgemacht,
ja, aber weiter konnte nichts sein.
Ja, da kann man sich doch nicht nur hinlegen,
ja, da mußt' ich kalt und herzlos sein.
Ja, da könnte doch viel geschehen,
aber da gibt's überhaupt nur: Nein.
Der erste, der kam, war ein Mann aus Kent,
der war, wie ein Mann sein soll.
Der zweite hatte drei Schiffe im Hafen,
und der dritte war nach mir toll.
Und als sie Geld hatten,
und als sie nett waren,
und ihr Kragen war auch werktags rein,
und als sie wußten, was sich bei einer Dame schickt,
da sagte, da sagte, da sagte ich ihnen 'Nein'.
Da behielt ich meinen Kopf oben,
und ich blieb ganz allgemein.
Sicher schien der Mond die ganze Nacht,
sicher ward das Boot am Ufer losgemacht,
ja, aber weiter konnte nichts sein.
Ja, da kann man sich doch nicht nur hinlegen,
ja, da mußt' ich kalt und herzlos sein.
Ja, da könnte doch viel geschehen,
aber da gibt's überhaupt nur: Nein.
3
Jedoch eines Tages, und der Tag war blau,
kam einer, der mich nicht bat,
und er hängte seinen Hut an den Nagel in meiner Kammer,
und ich wußte nicht was ich tat.
Und als er kein Geld hatte,
und als er nicht nett war,
und sein Kragen war auch am Sonntag nicht rein,
und als er nicht wußte, was sich bei einer Dame schickt,
zu ihm sagte, zu ihm sagte, zu ihm sagte ich nicht 'Nein'.
Da behielt ich meinen Kopf nicht oben,
und ich blieb nicht allgemein.
Ach, es schien der Mond die ganze Nacht,
und es ward das Boot am Ufer festgemacht,
und es konnte gar nicht anders sein!
Ja, da muß man sich doch einfach hinlegen,
ja, da kann man doch nicht kalt und herzlos sein.
Ach, da mußte soviel geschehen,
ja da gab's überhaupt kein Nein.
Jedoch eines Tages, und der Tag war blau,
kam einer, der mich nicht bat,
und er hängte seinen Hut an den Nagel in meiner Kammer,
und ich wußte nicht was ich tat.
Und als er kein Geld hatte,
und als er nicht nett war,
und sein Kragen war auch am Sonntag nicht rein,
und als er nicht wußte, was sich bei einer Dame schickt,
zu ihm sagte, zu ihm sagte, zu ihm sagte ich nicht 'Nein'.
Da behielt ich meinen Kopf nicht oben,
und ich blieb nicht allgemein.
Ach, es schien der Mond die ganze Nacht,
und es ward das Boot am Ufer festgemacht,
und es konnte gar nicht anders sein!
Ja, da muß man sich doch einfach hinlegen,
ja, da kann man doch nicht kalt und herzlos sein.
Ach, da mußte soviel geschehen,
ja da gab's überhaupt kein Nein.
(der Die Dreigroschenoper)
La canción del no y el sí
1
1
Hubo un tiempo en que creía, cuando aún era inocente,
y lo fui hace tiempo igual que tú:
quizás también me llegue uno a mí
y entonces tengo que saber qué hacer.
Y si tiene dinero
y si es amable
y su cuello está limpio también entre semana
y si sabe lo que le corresponde a una señora
entonces diré «No».
Hay que mantener la cabeza bien alta
y quedarse como si no pasara nada.
Seguro que la luna brilló toda la noche,
seguro que la barca se desató de la orilla,
pero nada más pudo suceder.
Sí, no puede una tumbarse simplemente,
sí, hay que ser fría y sin corazón.
Sí, tantas cosas podrían suceder,
ay, la única respuesta posible: No.
2
El primero que vino fue un hombre de Kent
que era como un hombre debe ser.
El segundo tenía tres barcos en el puerto
y el tercero estaba loco por mí.
Y al tener dinero
y al ser amables
y al llevar los cuellos limpios incluso entre semana
y al saber lo que le corresponde a una señora,
les dije a todos: «No».
Mantuve la cabeza bien alta
y me quedé como si no pasara nada.
Seguro que la luna brilló toda la noche,
seguro que la barca se desató de la orilla,
pero nada más pudo suceder.
Sí, no puede una tumbarse simplemente,
sí, hay que ser fría y sin corazón.
Sí, tantas cosas podrían suceder,
ay, la única respuesta posible: No.
3
Sin embargo un buen día, y era un día azul,
llegó uno que no me rogó
y colgó su sombrero en un clavo en mi cuarto
y yo ya no sabía lo que hacía.
Y aunque no tenía dinero
y aunque no era amable
ni su cuello estaba limpio ni siquiera el domingo
ni sabía lo que le corresponde a una señora,
a él no le dije «No».
No mantuve la cabeza bien alta
y no me quedé como si no pasara nada.
Ay, la luna brilló toda la noche,
y la barca permaneció amarrada a la orilla,
¡y no pudo ser de otra forma!
Sí, no hay más que tumbarse simplemente,
sí, no puede una permanecer fría ni carecer de corazón.
Ay, tuvieron que pasar tantas cosas,
sí, no pudo haber ningún No.
(de La ópera de los tres centavos)
Versión de Jesús Munárriz
y Jenaro Talens
Bertolt Brecht (Alemania, 1898 – 1956)
No hay comentarios:
Publicar un comentario
Gracias por comentar. Tu comentario será leído y publicado pronto.